Gaanz viel Neues sollte es dieses Jahr in Inheiden geben. Viele Schiffe bekamen neue Segel, so auch ich. Das ist toll, denn jetzt hat die Crew wenigstens auch noch einen einigermaßen brauchbaren Segelsatz zum üben. Die neuen Segel hat Skipper schon mal am Vortag auf der Wiese ausgebreitet, mit den alten verglichen und festgestellt dass durch die kleinen Änderungen des Segelmachers auch am meinem Rigg wieder was gebastelt werden muss. Aber die Änderungen halten sich in Grenzen. Das neue Ruderblatt wurde, wie auch schon in Liblar, von vielen Crews begutachtet und teilweise sogar bestaunt. Das wichtigste aber war die Vermessung des Ruders durch den technischen Obmann der Korsarenklassse. Der legte mein neues Blatt auf eine Schablone, in die es hineinpassen musste und überprüfte anschließend die Länge des Blattes am Spiegel. Auch der Neigungswinkel wurden kontrolliert und alles wurde für regelkonform befunden. Die Brüllkäfer Jungs sorgten dann für reichlichen Aufruhr, denn sie brachten Ihr nagelneues Schiff mit. Darauf waren die Crew und ich natürlich sehr gespannt. Was für ein tolles Schiff. Es ist ganz aus Plastik – OK das Zeug heißt heute Epoxyd und Carbon und mein neues Ruderblatt ist schließlich auch aus diesem Zeug – aber wenn man sich diesen tollen Innenausbau anschaut, könnte man glatt neidisch werden. Ein klasse Traveler mit verstellbarem Bügel ist nur eins von vielen Highlights in dies Schiff. Äh Schiff, wie heißt es den, ich konnte keinen Namen sehen. Brüllkäker 2 oder zweiter Brüllkäfer oder neuer Brüllkäfer. Ist eigentlich alles viel zu lang. Bin gespannt wie es dann nach der Taufe gerufen wird. Egal ich nenn ihn solange mal no name. Und noch was Neues war zu bestaunen. die li tannten am start bekam einen neuen Mast. Leider hat der Mastbauer wohl ein zu langes Lineal verwendet, der Mast ist am unteren Ende 12cm zu lang. Welch ein Glück das sein Skipper den alten, leicht verbogenen Mast auch noch dabei hatte. Damit konnten sie noch segeln und gar nicht so schlecht wie sich am Ende noch zeigen sollte. Achja das ist ja alles schon am Freitag passiert, wir sind ja schon Freitag Mittags bei schönsten Wetter über bekannte Routen nach Inheiden gefahren. So konnte die Crew am Samstag ausschlafen und sich in aller Ruhe auf die Wettfahrten vorbereiten. Der Wind war heftig und sehr böig und so entschied sich die Crwe nochmal mit den alten Segeln zu fahren. Sie wollten die neuen Segel nicht gleich beim ersten Einsatz zerknittern. Der Start der ersten Wettfahrt war pünktlich und die Crew versuchte alles beim Training gelernte umzusetzen. Das klappte auch sehr gut und wir sind weit vorne im Feld um das erste Dreieck gesegelt. Was dann passiert ist weiß weder die Crew noch ich genau zu sagen, auf jeden Fall wurden wir bis ins hintere Drittel des Feldes zurück gespült. Bei zweiten Lauf sollte es besser werden. Der Start glückte wieder perfekt und so ging es wieder weit vorne im Feld um die Luvtonne. Dann aber fing der Wind an etliche Dreher und Flautenlöcher über den See zu schicken und die anderen Crews kamen damit besser zu Recht. Meine Crew kämpfte immer wieder mit dem einfallenden Spi und auch auf der Kreuz wollte es nicht mehr laufen. Als sie dann auch noch die Bahnverkürzung zu spät mitbekommen hatten, war da Rennen gelaufen. Skipper war schon ein wenig sauer, weiß er doch, dass wir das mittlerweile eigentlich besser können. Der Wind war mittlerweile ganz eingeschlafen und es konnte keine weitere Wettfahrt mehr gesegelt werden. Der Abend war, wie immer in Inheiden, feucht fröhlich und die Crews amüsierten sich im Clubheim. Ich stand mit meinen neuen Segeln im Bauch schön zugedeckt zwischen all den anderen Korsaren und fühle mich pudelwohl. Die Crew ging früh zu Bett um für den nächsten Tag fit und ausgeschlafenen zu sein. Die gute Musik, die die halbe Nacht laut über uns hinweg hallte, machte mir gar nichts,- im Gegenteil – gute Musik darf immer auch mal laut sein. Das der Maulwurf neben mir fleißig am graben war störte mich auch nicht, zumal es nicht meine Segel waren auf die er seinen Aushub ab lud. Am Morgen wurde ich dann durch die Sonne geweckt und von der Crew aufgedeckt. Da für heute nur mäßiger Wind angesagt war, hisste Skipper zunächst die neuen Segel um zu sehen ob auch alles passt. Prima alles stimmt soweit, nur die Vorliekspannung von Genua und Groß müssen zu Hause etwas angepasst werden. Der Wind ließ leider auf sich warten, dafür fing es an zu regnen. Als der Regen zu Ende war setzte ein leichter Ostwind ein. Skipper wollte unbedingt die neuen Segel ausprobieren und so sind wir ein paar Runden gemütlich über den See geschippert. aye aye sir , rennschnegge und ein paar andere Segler waren auch noch auf den Wasser. So waren wir wenigstens nicht allein. Die Segel gefallen der Crew, aber mit einschlafendem Wind sind wir dann wieder zurück an Land gefahren. Die Wettfahrleitung entschied dann, in Absprache mit den Seglern, die Regatta für beendet zu erklären weil keine Aussicht auf besseren Wind bestand. Alle Schiffe wurden abgebaut und verladen. Nach der Siegerehrung wurde dann noch die Siegescrew „gewässert“. Warum die sich so dagegen gewehrt haben, ist mir unbegreiflich, sonst wollen die doch immer aufs Wasser. Nach der obligatorischen Verabschiedungsrunde wurde ich angekuppelt und schon ging es wieder Richtung Heimat. Der mittlerweile strahlende Sonnenschein und die sommerlichen Temperaturen auf dem Heimweg entschädigten etwas für die ausgefallene Wettfahrt.
wie immer noch ein paar Eindrücke der beiden TAge
Bernd G. hat auch noch Bilder zur Verfügung gestellt. Hier eine Auswahl.
ah- so gewonnen hat di li tanten am start mit Dirk und Christian an Bord, trotz oder gerade wegen dem alten Mast.
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