Schluchsee Andenken Part 2

Irgendwie bekomme ich am Schluchsee immer was auf die Leisten bzw. Scheuerleisten, so auch dieses Jahr. Die Crew hat aber diesmal nicht wirklich Schuld, man muss es als Rennunfall bezeichnen. Der erste Gedanke von Skipper war, die Leiste einfach glatt zu schleifen, dann etwas Klarlack drüber – fertig. Ich bin aber doch froh, dass er es sich nochmal anders überlegt hat und die Leiste ordentlich ausgebessert hat. Die Kerben für die Spischot in der Leiste hatte ich eh nie gemocht. Da er diese Arbeit ja schon letztes Jahr auf der Steuerbordseite erledigen musste,  wusste er auch ziemlich genau welche Arbeitsschritte anstanden. Zunächst musste wieder ein passendes Stück Holz für die Leiste gesucht werden. Das war einfach, es stehen noch genügend Gartenstühle auf der Terrasse. Anschließend musste das Deck abgeklebt und der Ausschnitt genau angezeichneten werden. Mit der Stichsäge wurde die Leiste grob ausgesägt und dann mit der Oberfräse die Feinarbeiten am Ausschnitt erledigt. Ein auf das Deck geklebter Anschlagwinkel sorgt dafür, dass der Schnitt absolut gerade verläuft. Der nächste Arbeitsschritt ist der langwierigste: Stundenlanges Schleifen der Leiste um sie genau in die Öffnung anzupassen. Aber auch das war irgendwann mal geschafft und die Leiste konnte eingeklebt und verschraubt werden. Die Schrauben wurden selbstverständlich in Sacklöcher versenkt, die dann später mit Dübeln verschlossen wurden. Am nächste Tag konnte dann schon mit der Profilierung der Leiste begonnen werden. Zunächst hat er sich den einfachen Part, den sichtbare Teil, vorgenommen. Mit Schwingschleifer, Multitool und Schleifklotz war diese Arbeit zügig erledigt und die Leiste sah dann auch schon richtig gut aus. Die Hohlkehle auf der Unterseite einzuschleifen war da schon etwas aufwändiger. Hier war nun auch wieder stundenlanges Arbeiten angesagt. Damals,  bei der Arbeit an der Steuerbordseite, hat er mich einfach auf den Rücken gedreht um besser arbeiten zu können. Warum er das diesmal nicht gemacht hat weiß ich nicht. Er hat sich einfach ein Stück Besenstiel genommen, mit doppelseitigem Klebeband grobes Schleifpapier draufgeklebt und lange geschliffen. Dann war die Form komplett fertig. Jetzt fehlten nur noch mehrere Lackiervorgänge mit Klarlack auf Deck und mit weißem Lack unter der Leiste am Rumpf. Noch ein paar Tage richtig austrocknen und es kann wieder an den See gehen … ich freu mich. Die einzelnen Arbeitsschritte sind hier in Bildern festgehalten.

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