Mit großer Vorfreude sind wir Freitags früh am Morgen nach Inheiden aufgebrochenen, stand doch ein Drei-Tage-Event zum 50-jährigen Jubiläum des Frühjahrestreffs der Korsare beim SCI an. Als wir ankamen, war der Platz schon voller Schiffe und Crews. Ich wurde, wie einige andere Schiffe auch, vor dem Clubgelände auf dem Parkplatz aufgebaut. Da sieht man mal, dass so ne Segelcrew locker drei PKW Parkflächen belegt. Der Aufbau zog sich etwas in die Länge, musste die Crew doch zwischendurch immer mal zu Tim & Lisas neuem Boot schauen, denn da gab’s Freibier. Anschließend wurden ich in die Menge der Korsare auf das Clubgelände geschoben. Ich erkannte einige sofort: die Antje, die Saftschubse, den Kraftzwerg auf dem die Kyra segelt, den Klassenclown, den Olibolle, den Wendefix, den Diabolo, die Little Love, den just for fun, den Minimax, den Schlucki, den Brüllkäfer, den Sir Toby , das Traumschiff, die vajra, die mojo, den and my und auch den Götz. Die anderen werde ich bestimmt irgendwann auch noch kennenlernen. Wir alle warteten mit unseren Crews auf Wind, damit wir auf das Wasser konnten. Leider kam keiner. So wurde es Abend. Ich wurde zugedeckt und stand mit den anderen zusammen auf dem Platz. Später drang fetzige Musik zu uns herüber. Meine Wanten waren leider zu locker um die hohen Gitarren-Riffs mitzugehen, aber für die Bassläufe hat es gereicht, die ließen sich vortrefflich mit vibrieren. Im Clubheim wurde heftig und laut mit einer Band das 50.te Treffen gefeiert. Es wurde getanzt und es gab reichlich Äppelwoi. Das Motto war: „Hier is immer so schee“ – und das stimmt auch! Am nächsten Tag war leider auch kein Wind, nur ab und zu ein leiser Hauch. Die Crew hatte irgendwann dann keine Lust mehr nur rum zu hängen und machte mich segelfertig. Es ging auf das Wasser und wir dümpelten mit ein paar anderen Schiffen auf dem See umher. Bei einer ganz normalen Halse tauchte Skipper unter meinem Baum hindurch und – Peng – er hatte sich einen Hexenschuss gefangen. Das muss wohl tierisch weh getan haben, denn wir sind sofort zum Steg zurück und ich wurde mit Hilfe anderer Segler geslippt. Der Skipper konnte nix mehr heben. Am Abend stand ich wieder auf der Wiese und die Crew war im Clubhaus verschwunden. Es war wohl auch ne tolle Partynacht mit DJ. Für die Crew muss die Nacht aber nicht so toll gewesen sein, wurde ich doch am nächsten Morgen gleich abgebaut und reisefertig verpackt. Beim Skipper ging nix, es war nicht an segeln zu denken, der musste zum Doc. Die Wettfahrt wurde ohne uns gestartet. Wir schauten noch zu, bis der Start erfolgt war und dann machten wir uns traurig auf den Heimweg. Auf ein anderes mal Inheider See.
ah-so gewonnen hat der Brüllkäfer, sagt man, gesehen hab ich’s nicht.
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