Teleskopierbarer Pinnenausleger

Wenn die Schottin mal keine Zeit zum segeln hat ist Skipper auch schon mal mit mir alleine auf dem See. Bei leichtem Wind ist das auch gar kein Problem, Er braucht nur einen Pinnenausleger, der lang genug ist damit er auch mit mir trapezen kann. Dazu nutzt er einen alten Aluausleger, den er mit einem weiteren Alurohr verlängert hat. Das nervige Umbauen des Auslegers hatte er nun satt. Außerdem war er viel zu schwer und hinterließ immer kleine Dellen im Deck wenn Skipper ihn mal fallen ließ. Es musste also etwas leichtes her. Da wir mit dem Carbon Spibaum und  dem Mastcontroler sehr gute Erfahrungen gemacht haben,  lag es nahe, dass zwei ineinander steckbare Carbonrohre die Lösung sein könnten. Gedacht, gebaut. Zwei Rohre waren schnell gefunden und bestellt. Den Klemmmechanismus hat er dann aus dem Aluausleger geklaut und um 1mm dünner gefeilt, damit er in die Carbonrohre passt und hat ihn dann in das dünnere Rohr eingeklebt. Damit die Rohre sich nicht komplett auseinander ziehen lassen musste, noch eine Begrenzung erdacht werden. Hierzu hat er mit einer 2mm Leine die beiden Rohre innen miteinander verbunden. Die Rohre wurden dann ineinander gesteckt. Über das eine Ende kam noch ein neuer Moosgummi Griff und an das andere Ende das alte Gummigelenk des Aluauslegers. Jetzt hab ich einen neuen Ausleger der von 1 Meter bis 1,8 Meter stufenlos verstellbaren ist. Außerdem ist er auch noch leichter ist als der alte Ausleger. Was nun noch fehlt ist ein neues Rohr für die Pinne selbst welches das schwere und verkratzte Alu ablöst. Ich glaub die Bestellung läuft schon.

Jetzt hieß es ab aufs Wasser und ausprobieren. Das Ausziehen und Festklemmen funktionierte zunächst einmal ganz gut und die Länge des Auslegers war auch perfekt. Und dann kam die erste Wende. Skipper drehte im Trapez stehend etwas zu stark an dem Ausleger und dies löste die Verbindung zwischen den Rohren. Diese rutschten ineinander, ich wurde manövrierunfähig und legte mich einfach mal auf die Seite. Skipper konnte sich gerade noch schnell genug aus dem Trapez ausklinken und auf das Schwert steigen. Er musste sich also etwas anderes Einfallen lassen. Es reicht doch wenn der Ausleger zwei verschiedene Stellungen aufweist. Er muss nicht unbedingt stufenlos einstellbar sein. Da könnte es ein Mechanismus tun wie er an Zeltstangen verwendet wird. Eine Feder drückt einen Dorn aus dem inneren Rohr durch ein Loch im äußeren Rohr. Dadurch sind die beiden Rohre verbunden. Als Dorn dienten die Köpfe zweier Edelstahlschrauben, als Feder je ein Stück Neopren. Um die Druckfläche auf die Schraube etwas zu erhöhen hat er noch einen PVC Streifen auf das Neopren geklebt. Die Schraubenköpfe hat er mit der Feile bearbeitet so dass sie sich an den Innenradius des Rohres anschmiegen. Dadurch verkannten sie auch beim Eindrücken nicht. Es war etwas Tüftelei bis er die richtige Größe für das Neoprenstück gefunden hatte damit sich ein geeigneter Federdruck einstellte. Dann hat er diesen Mechanismuss an beiden Enden des inneren Rohres eingebaut und die entsprechenden Löcher im äußeren Rohr gebohrt. Bin gespannt ob das nun besser funktioniert, es besteht ja immer hin das Risiko das die beiden Rohe sich komplett voneinander lösen. Da muss bestimmt noch ein wenig Nachgebessert werden.

 

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