Meine erste Tour ging nach Luxemburg an die Sauertalsperre. Auf dem Weg dorthin sind wir natürlich nicht über die Autobahn geheizt, sondern durch das schöne Mullerthal immer an der Sauer vorbei bis nach Esch-sur-Sûre an die Staumauer und dann weiter bis nach Liefrange. Da die Crew schon Jahrzehnte an diesen See zum Tauchen fährt und die verschieden Strecken dorthin gut kennt, konnte ich mich voll auf die schöne Landschaft konzentrieren und brauchte mir wegen der engen und kurvigen Straßen keine Sorgen zu machen. Dort angekommen wurden wir von Serge, dem Vorsitzenden des Yacht Club du Grand-Duché de Luxembourg, herzlich Willkommen geheißen. Ich bekam sogar einen richtigen Liegeplatz zwischen den anderen Jollen. Da liegen einige PONANTs, das sind Jollen die mit Spinnaker und Trapez gesegelt werden, also so wie ich. Allerdings haben die einen Knickspantrumpf und sehen daher bei weitem nicht so schnittig aus wie ich. Die Sauertalsperre ist ein Stausee der als Trinkwasserreservoir für das Land Luxemburg dient. Der See hat eine Fläche von 3,8 Quadratkilometern und ist bis zu 43 Meter tief. Er schlängelt sich etliche Kilometer durchs Tal und hat einige Seitenarme. Auf dem größten Teil der Wasserfläche ist jegliche Aktivität verboten wegen der Trinkwassergewinnung. Der Bereich auf dem Wassersport betrieben werden kann ist aber groß genug um dort mit Jollen zu segeln. Die Fläche, auf der Regatten gesegelt werden, ist min. 500 m breit und 2000 m lang. Die PONANT-Flotte trägt dort regelmäßig Regatten aus. Da der Wind meist aus westlicher Richtung weht und sich auch durch das Tal schlängeln muss, kann es sehr turbulent werden. Bei meinem Besuch war Nieselregen und wenig Wind angesagt. Den See aber einmal von einer ganz anderen Seite (über Wasser) kennenzulernen war für die Crew ein tolles Erlebnis, wir sind zu Stellen gesegelt die man von Land aus nicht erreichen kann.