Langener Waldsee 2015

Nach Frankreich Cremant kaufen; Da muss ich aber sicher nicht mit, ich bleib doch lieber hier in meiner Lieblingsgarage und warte bis morgen. Dann geht  es nach Langen zum DSCL (Dreieich Segelclub Langen). Morgens wurden rechts und links neben meinen Schwertkasten zwei eiskalte Six-Pack Sekt, ich meine natürlich Cremant, gepackt. Brrr kalt. Die hat der Skipper dann aber noch gepolstert, damit ich sie nicht zum knallen bringe. So was – ich verschütte doch keinen Cremant in meinem Rumpf. Ich pass auch gut drauf auf und nasche nicht – ehrlich. Endlich ging es los und weil wir etwas knapp dran waren fuhren wir über die Autobahn. In Langen angekommen stand derAufgebaut Christian schon vor dem Tor und wies uns den Weg auf das Gelände. Gleich wurde die Persenning gelüftet und ich war meine heikle Fracht dann auch los. Alles war heil geblieben. Karin und Sabine hatte schon Platz im Eisschrank gemacht und die Damen verstauten das edle Gesöff. Das Gelände vor der Slipbahn war sehr groß und alle hatten viel Platz zum Aufbau. Der neue steckbare Slipwagen hatte Premiere. Ruck Zuck war er zusammengesteckt und ich wurde drauf geschoben. Mast stellen, Wanten und Stag dran, Segel drauf und fertig war ich. Die Crew machte sich schnell auf den Weg zum da lässt sichs sitzenClubheim. Die haben dort in Langen eine wunderschöne Holzterrasse mit einem schönen Blick auf den See. Nachdem die Crew das Clubgelände inspiziert hatte war dann auch bald die Begrüßung durch Karin mit anschließender Steuermannsbesprechung. Irgendwann war genug geredet und es ging auf’s Wasser, schließlich war Regatta. Wir hatten einen guten Start und erwischten auch die Winddreher richtig. Ich sah uns schon auf Platz 5 durchs Ziel fahren, dann hätte die Crew mal einen Bericht schreiben dürfen und nicht immer nur ich, aber wir konnten mit zwei schnellen Wenden und kurzen Schlägen den 3660 noch überholen. Also Platz 4 im ersten Lauf. Die Crew freute sich über den Erfolg und segelte die Startlinie rauf und runter um die Startposition für den nächsten Lauf zu ermitteln. Dabei hatten sie dann total verpennt, dass die Wettfahrtleitung die Luvtonne verlegt hatte. Beim Start hat der Skipper auch noch ein anderes Boot behindert. Also mussten wir einen Kringel fahren und starteten als letztes Schiff. Egal, volle Kanne Richtung Luvtonne, also dahin wo sie beim ersten Lauf lag. Wir waren nicht das einzige Schiff, das diesen Weg fuhr. Plötzlich rief der Skipper zur Schottin „Schau mal rechts, da kommen doch welche mit Spi“. Ja richtig, wir sind voll den falschen Kurs gefahren. Also: Wende und mit Halbwind auf die  Luvtonne gegen das entgegenkommende Feld. Super! Glück im Unglück, oder wie soll ich sagen, es waren mit uns noch zwei Andere, die sich so dumm dran gestellt hatten und ein Teil des Feldes hing vor der Tonne in einem Windloch fest. Wir kamen fast im Mittelfeld um die Tonne. Rum um die Tonne, Spi rauf, Schwert hoch und weiter gings. Auf dem Spikurs lief es gut und wir kamen wieder näher ran. Die Leetonne kurz voraus, Spi runter, Schwert … rein, rein egal wie … aber rein muss es… Es ging nicht! Das Schwert klemmte, es wollte nicht runter. Die Schottin stellte sich sogar mit dem Fuß drauf, aber es half nichts. Hätten die beiden mich mal gefragt. Es stimmte natürlich nix mehr, kein Kurs, keine Konzentration auf den Wind, nix. Das Schwert stand halb hoch und bewegte sich nur nach oben, nicht nach unten. Der Skipper entschied das wir das jetzt so lassen und versuchen uns mit dem „halben“ Schwert ins Ziel zu retten. Das haben wir dann auch geschafft und sind doch tatsächlich noch als 17. von 24 Schiffen durchs Ziel. Nach der Zieldurchfahrt schaute Skipper mal genau. Der Schwertniederholer hatte sich in einer defekten Umlenkrolle festgefahren, d.h. die Schot klemmte zwischen Scheibe und Bügel in dem Block. Einmal mit Gewalt in die richtige Richtung gezogen und die Schot war frei und das Schwert wieder bewegbar. Zu Hause muss da aber ne neue Rolle hin. Damit war die Crew dann auch so richtig wach. Der nächste Start klappte sehr gut und wir rundeten mit den ersten das Luvfass. Beim Spikurs blieben wir bei den vorderen Schiffen dabei und waren guter Dinge, als das Manöver um dasrelativ steile Slipbahn Leefass problemlos klappte. Leider schlief dann der Wind ein, sodass die Wettfahrtleitung die Regatta abschießen musste. Damit war der Regattatag gelaufen. Wir Schiffe wurden mit Hilfe der Crews den steilen Hang hinauf auf die Parkfläche gezogen. Abgebaut und eingepackt war dann schnell. Das war scheinbar ein guter Zeitpunkt um ein Gläschen Cremant auf der Terrasse zu kippen. Wahrscheinlich ist es nicht bei dem einen geblieben, wozu hätte ich sonst 12 Flaschen mitschleppen sollen. Ich vermute auch, dass ich nicht das letzte Mal als Cremant-Transporter unterwegs war. Es hat aber nicht all zulange gedauert bis das Prikelwasser alle war und es nahtlos zum Freibier über ging. Sabine und Karin hatten lecker gekocht und so saßen die Crews noch lange im Clubhaus zusammen. Nur ab und zu schlenderte einer bei mir vorbei zu mit Cremantseinem WOMO. Der nächste Morgen graute und – blieb grau und windfrei. Die ganze Seglermeute tummelte sich im Clubhaus und auf der Terrasse und wartete vergeblich auf den Wind. Irgend jemand muss Witze erzählt haben, dass Gelächter dran bis zu uns Schiffen herüber. Bald hatte die Wettfahrtleitung ein Einsehen und beendete die Regatta. Schnell wurde ich im Nieselregen abgebaut und eingepackt. Das neue Slipwagen-System muss noch etwas ein geübt werden. Die Siegerehrung fand dann im Clubhaus statt und war sehr lustig. Es gab nur lachende Gesichter wurde mir berichtet. Dann wurde sich noch von allen verabschieden und für das nächste Event verabredet. Oh – das ist ja erst im nächsten Jahr – das war unsere letzte Regatta für diese Jahr.

Schade – ich bin gerade so gut drauf.

ah so gewonnen hat der 3577 mit Anne und Ina

Ergebnis

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