Die Fahrt hinter dem MX bei schönstem Cabrio Wetter vom Alpsee zum Wörthsee war sehr kurzweilig. Als wir am frühen Nachmittag dann beim Seglerverein ankamen war dort gerade ein Arbeitseinsatz im Gange. Hecke schneiden war angesagt und viele Clubmitglieder waren mit ihren Handrasenmähern auch an der Hecke zugange. Nach einem kurzen Smalltalk meiner Crew mit Mitgliedern des Vereins wurde ich aufgebaut und bekam einen Liegeplatz zugewiesen. Auf dem Gelände war dieses Mal, im Gegensatz zur IDM letztes Jahr, richtig viel Platz, denn ich war noch alleine. Die Crew verschwand bald und machte es sich wohl in ihrem Quartier gemütlich. Es sollte ein wunderschöner Sommerabend werden. Die Tage hier am Wörthsee vergingen wie im Flug. Ich wurde viel gesegelt, da sich am Nachmittag immer ein leichter Wind einstellte. Die Crew hat auch einen Spaziergang rund um den See unternommen. Durch die dichte Uferbebauung ist aber leider vom See nicht so viel zu sehen wie am Alpsee. Viel interessanter war die Begutachtung von der Seeseite. Wir sind ganz gemütlich Vorwind vom Club aus in Richtung Osten bis ans Ende des Sees gesegelt, dann hinter der Mausinsel bis ans Naturschutzgebiet hoch gekreuzt und anschließend die Südseite hinauf bis zum Strandbad. Von dort aus waren es dann nur noch ein paar Minuten bis zum Anleger am Clubgelände. Samstag sollte die Regatta stattfinden und im Laufe des Vormittags trudelten einige Schiffe ein. Leider stellte sich den ganzen Samstag über aber kein Wind ein, also machten die Crews das was sie immer tun wenn kein Wind ist, Smalltalk und fachsimpeln. Der See war warm und so wurde der Tag auch ausgiebig zum baden genutzt. Es wurden Brezeln und andere Leckereien spendiert und bald war klar das heute nicht mehr gesegelt werden konnte. Der Sonntag begann wie der Samstag – windstill. Also hieß es erst einmal warten auf Wind. Kurz vor Mittag kräuselte sich der See etwas und wir sind aufs Wasser gegangen und in die Mitte des Sees gesegelt. Dann wurde ein Lauf gestartet, bei dem alle mit dem leichten Wind und seinen Drehern so Ihre Problem hatten. Wir segelten mal vor mal zurück und waren am Ende nach einem Kampf um die Zielkreuz mit DiLiTanten am Start neunte. Beim nächsten Start legte mich Skipper als oberstes Schiff an den Pram und so hatten wir eine gute Ausgangsposition. 0815 startete ein paar Schiffe unter uns, wendete und kam dann auf Steuerbordbug auf uns zu. Skipper rief „fahr weiter“, was er auch tat. Aber dann wendete er sofort als er vorbei war und legte sich direkt in Luv neben uns. Das war blöd, da ich sofort seine Abdeckung zu spüren bekam. Skipper legte mich dann sofort um, um aus den Abwinden heraus zu kommen und ich strengte mich wirklich an, um 0815 nicht in die Seite zu fahren, aber es reichte nicht. 10 cm vor seinem Spiegel hab ich seine Scheuerleiste erwischt und wie die Plastikschiffe so sind, war dann auch sofort ne Macke im Gelcoat. Gegen Ende der Wettfahrt schlief der Wind auf Teilen des Sees ein, sodaß einige Crews mit Klopfzeichen auf ihre Schiffsdecks die Wettfahrtleitung zum Abbruch bewegen wollten. Die zog das Rennen aber durch und es kamen auch alle irgendwann ins Ziel. Wir kurz hinter Spacebird III und wieder als Neunte. Damit war dann auch Feierabend und wir kreuzten alle gemächlich zum SVW. Bald war ich abgebaut, auf meinem Trailer verladen und stand fahrbereit auf dem Bootsplatz. Nach der Siegerehrung brachen alle auf und machten sich auf den Heimweg. Wir sind erst am nächsten Morgen los, haben noch einen Zwischenstopp in Stuttgart eingelegt, und waren am späten Nachmittag zu Hause. Wenn’s nach mir geht fahren wir wieder zum SVW.
ah-so gewonnen hat 3806 mit Birgit und Jens
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