Coupe des Vosges 2014 (Plobsheim)

Zum Vogesencup nach Plobsheim sollte es gehen. Plobsheim liegt bei Straßburg in Frankreich. Von uns sind es 200 km bis dort hin und die Crew kennt die Landstraßen durch Frankreich bis nach Offenburg im Schlaf. Da die Autobahnen in Frankreich aber höhere Geschwindigkeiten für Gespanne zulassen, konnte es der Skipper nicht lassen und musste ein Stück über die Autobahn heizen. Das war dann viel Platz in Plobsheimfür mich auch ganz schön aufregend hinter der kleinen flachen Kiste. Auf dem Weg über die Autobahn wurde ich übrigens mehrfach fotografiert. Nicht von der Polizei, aber unter anderem von Bus eines luxemburgischen Radsportteams. Denen hat mein Gespann so gut gefallen, dass sie mich extra überholen ließen um mich zu fotografieren. Als wir in Plobsheim ankamen, war die Freude bei den anderen groß, waren wir doch das zehnte Schiff das eintraf und damit wurde die Regatta zu einer Ranglistenregatta. Ich war ein wenig verwundert, wird die Regatta doch von einem französischen Club ausgerichtet, obwohl es keine französischen Teilnehmer gibt. Das ist wohl die französische Gastfreundschaft. Das Gelände am See ist riesig, es gibt jede Menge Platz um sich breit zu machen. Der See selber ist 10 km lang und 2 km breit, also Blick auf den Seefür uns wie geschaffen zum segeln. Er ist aber nur 1-3 Meter tief und da wird das Wasser schnell kuschelig warm im Frühling und die Algen wachsen ohne Ende. Das sollten wir noch merken. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen unter einem Baum, packten aus und machten uns segelfertig. Leider ließ der Wind auf sich warten. Die Crews saßen im Baumschatten und klönten. Ich erholte mich vom Autobahnstress. Dann ging es doch noch auf die klönen und dösenBahn, bei ganz leichtem Wind. Das Wasser war erstaunlich klar und ich sah auch sofort die ersten Algen die sich an meinem Schwert und Ruder fest krallen wollten. Während der Wettfahrt passte Skipper zwar immer auf das wir nicht in ein Algenfeld hineinfuhren, aber irgendwann passierte es dann doch. Wir standen im Algenfeld; ja echt wir standen; Es waren so dichte Algenbüschel um mein Schwert und Ruderblatt das nix mehr ging. Der Skipper baute kurz das Ruderblatt ab und und die Schottin hob das Schwert an. So konnte ich schräg über das Feld ins freie Wasser treiben. Dort gings dann wieder weiter. Anschließen versuchten wir eine andere Taktik. Immer wenn ein Algenfeld zu sehen war, auf das wir zusteuerten,  legte ich mich ganz weit auf die Seite, so dass Schwert und Ruder nicht mehr so tief im Wasser standen. Dabei musste mir die Schottin kräftig helfen, denn alleine ging das nicht bei dem wenigen Wind. Wie die anderen Schiffe das gemeistert haben muss ich noch erfragen, Ihnen ging es schließlich genauso. So sind wir dann zwei Wettfahrten gesegelt. Als ich aus dem Wasser geslippt wurde, sah man immer noch viele Algenfäden die sich am Rumpf und vor allem an den Schwertlippen festgekrallt hatten. Zum Glück gab es aber einen Wasseranschluß mit Schlauch an der Sipanlage und die Crew machte mich sofort wieder sauber. Dann kam der Abend und wir Schiffe standen unter den Bäumen und dösten. Die Crews waren beim Cercle de Yachting à Voile de Moselle (CYVS) zum Grillen eingeladen. Die haben dort ein schönes neues Clubhaus gebaut. Es gab jeden Menge Grillgut,Seglerhock Steaks, Merguez, Salate und natürlich Flûtes. Da wir hier in Frankreich sind gabs auch Rot-, Rose- und Weißwein aus dem Fass. Muss sehr schön gewesen sein, die Crew hat lange dort gesessen. Am Sonntag war zunächst kein Wind und erst als der Wettfahrtleiter abgeschossen hatte, setzte ein 3er Wind ein, der uns dann auch während der Siegerehrung die lange Nase zeigte. Tja zu früh abgeschossen und abgebaut. Ich wäre ja gerne noch einmal gesegelt und hätte bestimmt auch besser auf die Algen aufgepasst. Hier müssen wir unbedingt mal wieder hin wenn die Algenzeit vorüber ist.

ah-so, gewonnen hat blue sunshine mit Andrea und Axel.

Ergebnis

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