Als wir am Schluchsee losgefahren sind, hat es ja schon leicht geregnet, aber am Bodensee, auf der Höhe von Meersburg, hat es dann so heftig geschüttet, dass wir fast im Schritttempo fahren mussten. Mir macht das ja nichts und ich komme mit Aquaplaning hervorragend klar, aber der MX da vor mir bevorzugt dann doch die trockene Straße. So ging es dann nur sehr langsam voran und irgendwann gegen Abend trafen wir in Bühl am Alpsee ein. Ich bekam einen Stellplatz auf dem Hof der Pension und wurde ordentlich schräg gestellt, denn für die nächsten Tage war weiterhin Regen angesagt. Jetzt bewährte sich auch die neue Persenning, die Skipper letzten Winter genäht hatte. Die Crew machte dann am Montag eine ausgiebige Shoppingrunde durch Immenstadt und am Dienstag einen Ausflug zum Zwuckel nach Stuttgart. Ab Mittwoch war dann endlich schönes Wetter und ich konnte auf das Gelände des SCAI um dort aufgebaut zu werden. Nachdem wir bei schönem Ostwind ausgiebig über den See geheizt sind, musste die Crew mal eine Segelpause einlegen. Diese wurde dann kurzerhand genutzt, um mit dem Wettfahrtleiter zusammen das Gelände zu mähen. Anschließend sind wir wieder der Abendsonne entgegen über den Alpsee gedüst, bis der Hunger die Crew zu einer Vesper ans Land trieb. Donnerstags bekamen wir zwischen den Segelrunden noch Besuch von der Crew des alten Klassenclowns, der immer noch keinen neuen Namen trägt. Freitags war der Ostwind dann noch etwas böiger als die Tage davor, aber wir hatten trotzdem jede Menge Spaß. Irgendwann verdrillte sich aber der Fockwickler und die Genua ließ sich weder auf noch zu wickeln. Die Schottin meinte noch, dass es besser wäre, zum den Steg zu fahren aber Skipper segelte mich in den Windschatten hinter die Bäume am Ostufer. Dort hat er dann die Genua gelöst und etwas herabgelassen, damit die Spannung vom Wickler genommen wird. Plötzlich kam eine Bö und erfasste die Genua und eh die Crew reagieren konnte, hatte ich sie komplett unter meinem Rumpf am Schwert hängen. Ich hatte gleichzeitig auch noch Fahrt aufgenommen und so bekam sie beim herausziehen aus dem Wasser etliche heftige Knicke ab. Jetzt ist sie endgültig im Eimer, maulte Skipper mit sich selber. Also muss für nächstes Jahr wohl eine neue angeschafft werden. Dann war auch dieser sonst so schöne Segeltag leider schon vorüber und während ich zum trocknen auf der Wiese stand trudelten einige Schiffe mit ihren Crews ein. Am Abend wurde dann ein Alpseelagerfeuer entfacht, um das sich die Crews versammelten. Samstags gingen dann, nach langem warten, 13 Schiffe bei ganz wenig Wind an den Start. Während der Wettfahrt schlief der Wind immer mehr ein und war auch noch sehr unterschiedlich über den See verteilt. Balu und wir rundeten die Leetonne fast gemeinsam und hatten nur noch die Zielkreuz vor uns. Balu segelte an den rechten Rand des Sees auf eine Stelle zu, wo sich gar kein Wasser kräuselte und meine Crew blieb in der Mitte des Sees. Wir konnten beide einen Anlieger zur Zieltonne fahren, Balu aber dann plötzlich mit Wind und wir leider ohne. Zum Ende drehte schließlich der Wind um fast 180 Grad, so dass man sogar mit Spi durch das Ziel fahren konnte. Und das war es dann auch schon mit den 7 Schwaben 2021, denn am darauf folgenden Sonntag war der Seen den ganzen Vormittag spiegelglatt. Da hatte ich aber diese Woche noch das meiste Glück, konnten ich doch zuvor drei tolle Segeltage am Alpsee erleben. Jetzt hieß es gemütlich abriggen und einpacken, denn für den nächsten Tag war die Heimreise geplant. Es wurde, bei schönstem Wetter, eine kurzweilige Fahrt über Land und ging es zunächst wieder nach Stuttgart um einen Kurzaufenthalt beim Zwuckel einzulegen.
hier noch ein paar Eindrücke der Woche
ah-so gewonnen hat inteam mit Jens und Birgit
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