Nach Langen fahr ich immer gerne, das ist nicht so weit und manchmal fahren wir auch durch das schöne Nahe Tal. Diesmal war das Wetter aber nicht so toll so das die Crew entschieden hatte über die Autobahn zu düsen. Ich wurde am Vorabend schon reisefertig verpackt und auch der Cremant war schon in meinem Bauch gebunkert. So ging es Samstags zeitig los und wir kamen ohne einen Stau am See an. Wie sonst auch waren schon einige Crews da, andere trudelten so nach und nach ein. 19 Mannschaften waren bald da, alle Schiffe kannte ich und irgendwie kam es mir vor als wären wir „Unter uns“. An machen Seen fühle ich mich schon fast wie zu Hause, so auch hier. Den Cremant hatte die Crew in die Kühlung gebracht und ich war bald danach aufgebaut und unten am See abgestellt. Der Wind frischte auf, die Sonne schien, was will man mehr. Der Wettfahrtleiter wollte dies nutzen und so ging es nach kurzer Ansprache raus auf das Wasser. Es wurde dann aber von Lauf zu Lauf immer rauer mit böigem, drehendem Wind bis 25 Knoten. Die Crew segelte prima und vermied auch die Kenterung. Andere entgingen diesem Schicksal nicht und so lagen einige Schiffe immer mal wieder im Bach. Der neue rote Spinacker zeigte auf dem Dreieckkurs seine Stärke und so konnte uns dieses mal auch keiner mehr unter Spi überluven. Mit den Plätzen 9, 6 und 5 beendeten wir diesen Segeltag. Nach dem Einlaufen gab’s im Clubhein für die Crews zum Sundowner den einen oder anderen Cremant. Anschließend ein leckeres Abendessen gefolgt von der Zwischensiegerehrunng. Diesmal bekamen alle gekenterten Crews ein Handtuch zum Trost. Beim darauf folgendem Gruppenspiel wurden vom Alleinunterhalter zunächst willkürlich Mannschaften zusammengestellt die dann Dartpfeile werfen und verschiedene Rätsel lösen mussten. Gewonnen hat diesmal die Mannschaft zur der auch meine Crew gehört hat. Es war wie immer ein lustiger und ausgelassener Abend. Die Kollision vom Trichter zwischen wendefix und Prinz von Baden wurde scheinbar auch noch diskutiert, wie dieses Bild belegt. Am nächsten Tag war es morgens schon sehr frisch als ich segelklar gemacht wurde. Der Wind war wie „der Erste … Nein…“ wie am Vortag, nur noch etwas stärker. Bald waren alle auf dem Wasser und Wettfahrtleiter Jürgen starte den einzigen Lauf der für heute angesagt war. Die Crew hatte mich zwar auf Starkwind getrimmt aber sie kamen so gar nicht mit diesem böigen Wind zurecht. Kaum stand die Schottin im Trapez lies der Wind schlagartig nach und genauso schnell und heftig haut die nächste Bö wieder zu. Skipper hielt mich die ganze Zeit auf der Kreuz hoch an der Windkante und musste trotzdem oft das Groß komplett fieren um die Kenterung zu vermeiden. Es kam wie es kommen musste, ein Drücker war so stark das es mich einfach umhaute und wir drei kenterten. OK-, meine neuen Genuaklemmen gehen sehr schwer auf, vielleicht war das dann auch der Grund. Das die Genua beim Aufrichten noch belegt war war dann wieder von Vorteil. Ich stand gleich richtig zum Wind und konnte, als die Schottin auch an Bord war, sofort los segeln. Nach zwei Schlägen war das meiste Wasser aus meinem Bauch abgeflossen und die Kreuz ging weiter. Kurz nach dem Runden der Leetonne kam wieder ein heftiger Drücker. Die Beiden warfen alle Schoten los und trotzdem hatte ich mächtig Schlagseite. Fast hätten wir die Wettfahrt abgebrochen, es soll ja nix kaputt gehen und es soll sich auch keiner verletzen. Der Wind ließ dann aber ein wenig nach und wir sind den Lauf dann doch noch zu Ende gesegelt. Auf dem Heimweg meinte Skipper „Jetzt will ich aber auch ein Handtuch bei der Preisverteilung“. Bis wir am Clubhafen waren musste die Crew noch mächtig kämpfen damit ich nicht noch einmal umkippte. Dann gabst noch ein Highlight. Schluckis Schottin Karin kam mit einem Elektromover. Damit konnte Sie die Schiffe ganz bequem den steilen Hang hinauf ziehen. Das ist mal eine prima Sache nach einem so anstrengendem Segeltag. Oben auf dem Parkplatz wurde ich gleich abgebaut. Zum Segel trocknen war der Wind zu stark und zu böig. Also wurde einfach alles nass eingepackt. Macht nix, ich hab ja zu Hause ne Garage zum trocknen. Bei der Siegerehrung, die bald stattfand bekam die Crew zu Ihrer Freude auch ein Kenterhandtuch. Die Abschiedsrunde war kurz aber wie immer herzlich. Und einige Crews sehen sich ja in ein paar Tagen schon wieder bei der IDM. Die Heimfahrt ging staufrei über die Bühne und so stand ich schon ein paar Stunden später zum trocknen zu Hause in der Garage. Da Schokorsarhnes Skipper so viele tolle Bilder gemacht hat ist die Bildergalerie diesmal etwas länger.
ah- so gewonnen hat vajra mit Reiner und Sonja an Bord
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