Spargel-Cup Graben-Neudorf 2014

LiegewieseEs ging zum zweiten Mal nach Graben-Neudorf zum SCGN. Wir freuten uns alle drei darauf, die ganzen Schiffe und Segler wieder zu sehen. Auf dem Weg dorthin mussten wirnoch  einen kleinen Umweg fahren. Es ging zunächst zu Birgit und Tom, die uns einen neuen Segelsatz vom Fritz aus Bayern mitgebracht hatten. Das versteckte Heim der beiden in der Pfalz war nicht einfach zu finden, aber der Skipper fragt ja gerne mal nach dem richtigen Weg. Tom wartete schon auf uns. Sie luden schnell alle Segel in meinen Bauch und wir düsten weiter. Es war ein Segelsatz für mich dabei und ein weiterer Satz inklusive Spi für … hm – weiß ich grad nicht mehr. Die Fahrt verlief bei schönstem Sonnenschein und wir waren sehr gespannt auf die neuen Segel. Neue Segel! Das hatte ich Jahrzehnte nicht mehr. Wie die wohl ziehen? Und ob sie überhaupt zu meinem Rigg passen? Das neue Groß hat ein offenes Unterliek und wird nicht mehr, wie die alten Segel, in die Nut am Baum eingefädelt. Da kann Skipper bestimmt gleich mal basteln. Auf dem Clubgelände angekommen gab’s zuerst ein freundliches Hallo und da wir uns dort schon etwas auskannten, wussten wir auch gleich wohin wir uns stellen konnten. Es gab auf der großen Wiese sehr viel Platz, so das wir uns so richtig breit machen konnten. Die Crew suchte zunächst nach dem Schiff für den zweiten Satz Segel und gaben diesen dort ab. Ich konnte esmeine neuen Segel kaum erwarten bis die beiden endlich meinen Mast stehen hatten und die neuen Segel aufzogen. Ich sag euch – das war so schön – strahlend weiß und ohne eine einzige Falte waren sie, denn die Segel wurden schließlich gerollt. Leider bleibt das nicht lange so, maximal bis zum ersten Gebrauch. Bislang war ich nur ein „G“-Korsar, aber ab jetzt bin ich ein „GER“-Korsar, so wie die anderen Schiffe auch. Es gab dann auch gleich die ersten Tipps für die Crew wie man die neuen Segel befestigt. Der Genuahals musste eingestellt werden. Wie das am besten macht, zeigte uns der Thomas an seinem eigenen Schiff Befestigung Genuahalsund der muss es schließlich wissen, denn der segelt immer vorne mit. Da kein Wind wehte, konnten wir auch das Goss aufhießen und nach einer Weile waren die Segel grob eingestellt.  Bei den anderen Schiffen gab’s auch Neuigkeiten. Wozu versammeln sich sonst so viele Segler um ein Schiff.  Dann war auch bald die Steuermannsbesprechung und es ging hinaus aufs Wasser. Das war geil mit den neuen Segeln,Fachsimpeln am Schiff nicht nur das sie schöner aussehen, sie ziehen auch sofort stärker an meinen Schoten. Auf dem Weg zur Startlinie rief der MINIMAX2 zu uns herüber „Jetzt hast du schöne neue Segel – jetzt musst du nur noch segeln lernen …“. Das hat mich aber so richtig angespornt. Ich hab dann einfach mal die Startkreuz gewonnen und am Leefaß, nach dem ersten Dreieck, war ich auch noch vorne. Das hätte ruhig auch noch so weiter gehen können aber der Skipper und die SchottinDer MINIMAX an Land schauten irgendwann öfter zurück als nach vorn weil sie es nicht glauben konnten das wir vorne waren. Das dürfen Sie natürlich nicht und das hat man Ihnen nach der Wettfahrt auch gesagt. Den MINIMAX hab ich bei diesem Lauf trotzdem nicht mehr vorbei gelassen. Wir haben die Ziellinie tatsächlich sogar als vierter überquert. Beim nächsten Lauf bin ich dann auch gleich wieder los, bin gerannt was das Zeug hält und wir lagen auch wieder im Vorderfeld als es passierte. Der Skipper hat mich voll gegen die Stahltrosse des Kiesbaggers gesteuert. Ich hab Scharte im Schwertmir übel das Schwert geschrabst und den Schwertkasten demoliert. Da das Schwert nicht mehr zu bewegen war, beendeten wir den Lauf dann als 14 ter. In der Pause konnte der Skipper die Schwerthalterung provisorisch richten, sodass das Schwert immer unter blieb. Wir sind im 3 Lauf wieder im Mittelfeld mit gesegelt und kamen als 11ter ganz knapp hinter dem MINIMAX ins Ziel. Ich hät Ihn gerne noch einmal gekriegt. Beim Segel bergen ist dann auch noch der erste Knick in der Genua entstanden. Der tat besonders weh – aber alle anderen sagen zu mir „Mach dir nicht so viel daraus, mit der Zeit merkst du das nicht mehr so arg“.  Abends, nach dem leckeren Krustenbraten, den es beim SCGN immer gibt, saßen die Crews noch lange am Lagerfeuer beieinander und haben sich über die Neckereien auf dem Wasser amüsiert. Wieder gab es für die Crew viele neue Namen und Gesichter zum Kennenlernen. Der MINIMAX und ich stellten derweil fest, dass wir diehier ginbs immer ein Lagerfeuer gleichen geilen Trailer nutzen und beide neue Segel haben. Bei Ihm ist das auch nicht verwunderlich, err istja noch krachneu. Er ist auch schon der Zweite seiner Art, hat er mir berichtet und eigentlich heißt er MINIMAX II. Neue Schiffe hab ich auch kennen- gelernt. Einen Wasserflow einen Jumbo  einen FN 22024 und sogar einen Sir,  ja einen Sir Toby. Jetzt ist aber Zeit zum Schlafen. Der Morgen graute schon recht bald und um mich herum wurden einige Schiffe schon wieder aufgedeckt. Um den Morgentau zu vertreiben, war das genau das Richtige. Meine Crew ließ noch auf sich warten, sie hatten auf dem Windfinder gesehen, dass kein Wind mehr angesagt war und hatten sich deshalb bei Frühstück mächtig Zeit gelassen. So war es dann auch und der Sonntag verlief mit warten auf Wind und klönen über Gott und das Segeln. Dabei wurde dann gemütlich abgebaut und alles sorgfältig verstaut. Die Siegerehrung war für alle wieder toll, gabs doch für alle SiegerehrungMannschaften Spargel und Wein. Wie immer, könnt ich fast schon sagen, hat man sich zur nächsten Regatta verabredet und herzlich verabschiedet. Für uns stand der kurzweilige Weg durch den Pfälzerwald nach Hause an. Die Sonne versprach eine schöne Fahrt – so war es auch.

… bis nächstes Jahr

ah so – gewonnen hat der 3750, das Schiff von Thomas.  Ich muss Ihn unbedingt fragen wie der heißt.

Ergebnis

weiter …oder zur Startseite