Korsarenpreis Goldkanal 2014

Warum der Goldkanal so heißt haben mir die Segler des Ruder-Club Rastatt (RCR) beim Korsarenpreis dann auch verraten. Man hat dort früher versucht Rheingold aus dem Fluss zu gewinnen, das hat sich aber wohl nicht gelohnt. Wir haben uns an einem Samstagmorgen  im Hochsommer auf den Weg dorthin gemacht. Es war heiß, – glühend heiß unter meiner Persenning während der Fahrt durch die Pfalz nach Rastatt. Durch den vielen Verkehr an diesem Tag ging es langsam voran und ich bekam nur wenig Fahrtwind ab, der mich kühlte. Auf den letzten 2km zum RCR hat die Crew sich dann auch noch verfahren. Plötzlich standen wir im Wald vor einer Schranke und sahen den RCR durch ein paar Bäume. Aber zwischen uns und dem Club war ein Bachlauf und die Straße war zu Ende. Also ca 200m rückwärts durch den Wald bis zu nächste Stelle auf der ich zum Wenden abgekoppelt wurde. Der Navi wollte Krananlage des RCRimmer noch in die falsche Richtung fahren, aber zu Glück kam ein Radfahrer, der uns den richtigen Weg zeigte.  Ein kurzer Umweg und wir standen vorm Tor des Clubs. Hinter dem Tor erstreckt sich ein ausgedehntes Clubgelände mit breiter Slipbahn und Krananlage. Platz satt und genug.  Mit dem Aufbau ließ sich die Crew Zeit, denn es war kein Wind und auch keiner in Sicht. Der ganze Nachmittag wurde mit trödeln, kickern und baden verbracht. Es war schwül warm bis in den Abend. Zwischendurch gönnte sich die Crew in der Club-Gaststätte einen Kaffee und ein kühles isotonisches Getränk. Bald schon wurde ich zugedeckt, die Nacht war nah. Der Sonntagmorgen sah nicht besser aus. Es herrschte Flaute und die sonst so gute Stimmung kam etwas ins wanken. Einen Regattatag ohne zu segeln geht ja, aber zwei, das ist echt unlustig. Kurz vor Mittag, es kam ein Fünkchen Wind auf, wurde ich zu Wasser gelassen. Die Schottin und der Skipper wollten wenigsten mal einen Blick aufs Wasser werfen und ein bisschen spaßsegeln. In Badeklamotten drifteten Sie mit mir auf den See. Nach ein paar Minuten kamen noch weitere Schiffe, die es uns gleich taten. Noch ein paar Minuten später kam das Startschiff dazu, diedie Startkreuz Startverschiebung wurde aufgehoben und die Regatta wurde angeschossen. Was tun? Da war jetzt guter Rat teuer. Zurück und richtige Kleidung anziehen und evt. den Start verpassen. Nein, das wollten die beiden auf keinen Fall. Die Schwimmwesten lagen an Bord und auch die Trapezhose war dabei. Also Schwimmwesten an und sich auf den nahen Start vorbereiten. Das besondere hier am Goldkanal ist eine Insel mitten im See um die herum gesegelt wird. Die Insel ist mit richtig hohen Bäumen bestückt und macht einen ordentlich Windschatten und sie Spinnackerkurslenkt den Wind stark ab. Das stellte neue Anforderungen an die Crew. Auf der Kreuz wurde immer auf der einen Seite der Insel rauf zum Luvfass gesegelt. Dann ging es unter Spi querab um die Insel herum zur Raum- und weiter zur Leetonne. Das war mal eine spannende Sache. Auffrischender Wind, heftige Böen und Dreher erschwerten die Sache für Alle. Gut das sich die Schottin noch kurz vor dem Start für die Trapezhose entschieden hatte,  denn die war jetzt Pflicht. Den 3537 hat es sogarReingefallen umgeworfen. Es wurde eine richtig tolle Regatta für uns, wir kämpften mit den anderen und hatten jede Menge Spaß. Insgesamt wurden drei Läufe gesegelt, in denen wir uns vom 6. über der 4. auf den 3. Platz steigerten. Am Ende waren wir mit einem 5. Rang von 13 Schiffen sehr zufrieden. Nach dem dritten Lauf war der Wind dann schlagartig wieder weg und es dauerte nicht lange, da es fing an zu regnen. Schnell wurde ich abgebaut, eingepackt und angekuppelt. Nach der Siegerehrung saßen einige Crews noch  zusammen und warteten bis die größten Schauer vorüber war. Danach ging es los Richtung Heimat. Viele Schiffe hab ich hier schon gekannt und einen neuen Namen hab ich auch kennengelernt. Die vajra, ich muss nur noch ergründen was das heißt.

Ah so, gewonnen hat der 3678 von Tim und Lisa.

Ergebnis

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